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Mittwoch, 25. Mai 2011

Nasser Norden

Tag 85 bis 91; Mittwoch 18. Mai bis Mittwoch 25. Mai

Sorry Folks, kurz gesagt, bin hier jetzt in Darwin und habe den Fluffy wieder bei Wicked abgegeben. Nun warte ich im absolut überteuerten Motezimmer (109$ !!!) bis endlich das Rugby Spiel zu ende geht und ich vielleicht sogar noch etwas schlafen kann. Muss morgen früh um fünf aus den Federn. Das Zimmer hat die Tür und das Fenster auf der Innenhofseite und diese beherbergt eine gut besuchte Bar. In dieser läuft Rugby aufm Fernseher und eine grosse Horde fiebert dem Spiel lautstark mit. Dementsprechend ist der Lärmpegel enorm hoch und an Schlaf ist nicht zu denken. Das alles ist in den 109$ natürlich inklusive, dafür muss ich nicht mal extra zahlen. Toll was? Und… Gottseidank, das Spiel ist gerade zu Ende gegangen. Owohl ich jetzt nicht erwarte dass die Australier nun schön ruhig sind und alle nach Hause gehn. Mal schaun…

Also, entsprechend meinem Müdigkeitspegel nur kurzer beschreib und dafür viele Bilder. Litchfield war fantastisch. Sehr viel Wasser das über unzählige Wasserfälle in ebenso unzählige Pools fliesst in denen man im kristallklaren und angenehm warmen Nass baden kann. So hat es mich auch ganze vier Nächte im Park gehalten, bevor ich in den Kakadu NP weiter fuhr.

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Riesige Termitenhügel, Wasser, Wasser, Wasser, Bier und Spinnen im Litchfield

Dieser war recht enttäuschend weil er schon mal 25$ Eintritt kostete (Neu am April 2011, na super!) und noch mehr als die Hälfte des Parks gar nich zugänglich war. Dies natürlich wegen der enormen Wetseason. Trotzdem waren die aboriginal Arts auf den Felsen recht interessant. Alles in allem habe ich aber den riesigen Park bereits nach zwei Nächten gesehen und habe zwei weitere Nächte im kostenlosen Mary River NP verbracht.

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Ebenso viel Wasser im Kakadu NP, allerdings nicht zum baden geeignet, wegen den Kroks!! Dafür gabs auch noch etwas Kultur mit den Aboriginal Felszeichnungen.

Dieser war ok und der Campingplatz war nur von mir alleine benansprucht worden. Dem Ranger durfte ich dann auch noch zusehen wie er Buschfeuer entfachte. Um das leicht entflammbare Grass nicht zu hoch wachsen zu lassen werden regelmässig nach der Wet einige Flächen abgebrannt. Das niedrige Grass verbrennt dabei, die höheren Bäume und Sträucher bleiben praktisch unbehelligt.

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Feuer im Mary River NP und “grüne Hölle” Monsunregenwald

Heute gings also noch nach Darwin um den Fluff wieder abzugeben. Die Windschutzscheibe und die geborstene Seitenscheibe hinten muss ich natürlich berappen. Alles in allem könnte mich das 1000$ Kosten, weil die Seitenscheiben wohl sehr teuer sein. Zum Glück bin ich ja bis 1000$ Selbstbehalt versichert und so dürfte sich der Finanzielle Schaden in Grenzen halten. Ansonsten ging alles recht gut und ich hatte noch Zeit Darwins Waterfront am Abend anzuschauen. Die Stadt zeigt sich sehr aufgräumt und Modern. Alles in allem ein recht schöber Ort um zu leben, während der Dry Season…

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Darwins Waterfront am Abend und sorry für das verdrehte Bild am Anfang, konnts nicht zurechtdrehen. Egal…

Wie befürchtet ist noch keine Ruhe eingekehrt. Die Musik wurde wieder aufgedreht und es herrscht nun absolute Partystimmung mit lauter Musik und laut grölenden Australiern. Natürlich war es eine freche Lüge der Rezeptionstussi, die mir erzählt hat dass die Musik um 9 Uhr den Motelgästen zuliebe leise gedreht wird. Das alles ist bei den unverschämten 109$ natürlich inklusive. Wenn ihr also mal in Darwin seid, meidet “The Cavenagh”, auf jeden Fall wenn ihr da nächtigen wollt.

Bevor es nach Hause geht schaue ich also noch bei Mike in Bangkok vorbei. Einerseits geht mir die Fliegerei dorthin und dann nach Hause ziemlich auf den Keks, andererseits bin ich doch gespannt auf die Stadt und freue mich auf jeden Fall Mike wieder zu sehen. Was ich also in Bangkok alles erlebe könnte ihr das nächste Mal lesen. Bis dann…

Welcome to the Bungle!

Tag 78 bis 84, Mittwoch 11. Mai bis Dienstag 17. Mai

Heute solls passieren, heute soll es endlich so weit sein und der Bungle Bungle Nationalpark soll seine Pforten öffnen… Um Mittag haben sie im Tourist Info in Kununurra gesagt. Nachts zuvor hatte ich auf einem 24 Stunden Rastplatz rund 150 km von den Bungles entfernt verbracht. War ganz gut. Um achte in der Früh gings dann los. Um kurz vor zehn stand ich dann mit rund zehn anderen Autos in der Schlange vor den Parktoren. Wie früher vor dem Disneyland haben alle darauf gewartet dass der Pförtner kommt und pünktlich um zwölf die Tore öffnet. Die Überraschung war perfekt als und das verheissungsvolle Land schon um kurz nach Zehn zugänglich gemacht wurde. Die rund 55 Kilometer zum Visitorcenter waren wirklich teilweise nur für 4WDs befahrbar. Es mussten mehrere Creeks und ein Fluss durchquert werden und teilweise hatte es noch tiefe schlammige Gräben in der Strasse. Ich bin dann auch Prompt in einen der Gräben hineingerutscht und habe nur noch gemerkt wie ich mit dem Unterboden im Schlamm aufsetzte. Da ging wieder erst mal gar nix mehr. Hinter mir rund sieben oder acht wartende Autos, ein Haufen Leute die sich die Misere anguckten und Fotos machten und ein netter Australier, Paul, der von ganz hinten in der Schlange nach vorne kam, erst mal einige andere Leute aufklärte dass das eben doch ein 4WD sei und nicht ein Zweirädler wie viele glaubten und dann anbot mich mit seiner Winde heraus zu ziehen. So musster erst mall alle auf die linke Seite um den Paul vorbei zu lassen. Danach wurde mein Fluffy rückwärts aus dem Schlamm-Massel heraud geschleift und ich bekam eine neue Chance. Auf dem zweiten Anlauf klappte es dann auch ganz gut. Zwar habe ich noch kurz aufgesetzt, aber das ist allen anderen ebenso passiert. Die weitere Fahrt ging ganz gut und hat total viel Spass gemacht. Ausserdem haben mich jetzt schon alle im Park wieder erkannt. Das passiert halt eben, wenn man mit einem bunten Hund wie Fluffy unterwegs ist.

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Kalte Autowäsche und heisse Quellen im El Questro, Bungles satt, kalte Wäsche für mich in fantastische Kulisse, noch mehr Bungles und auch noch andere Sachen ausser Bungles gab es im Bungles.

Die Strapazen haben sich aber auf jeden Fall gelohnt, der Park war ganz fantastisch. Ich bin dann gleich auch zwei Nächte geblieben. Die Fotos sollten dann auch für sich sprechen… Die Fahrt aus dem Park heraus war dann auch wieder sehr spannend und ich hab meine 4WD Bedürfnisse recht gut befriedigt. Ordentlich Musik, Fenster auf und mit 30-40 Km/h durch die fantastische Gegend gegondelt, was will man noch mehr. Es gab auch kein steckenbleiben mehr. Ging alles gut und ich war echt schon ein bisschen stolz auf meinen Fluffy. Die nächsten zwei Tage fuhr ich dann hoch nach Katherine. Leider waren unterwegs auch wieder mal fast alle Parks geschlossen. Im Gregory NP konnte ich noch den Joe Creek Walk machen. Der führte unter blutrote Felswände in deren Schatten Palmen wachsten. In Katherine war ich nur kurz für ein Versorgungsstopp. Das ist halt die nächte grössere Stadt nach einigen hundert Kilometern fast nichts. So mit MCDonalds und Subway, Whoolies und Internet. Die nächsten zwei Nächte habe ich bei den Edith Falls verbracht, rund 60 km ausserhalb von Katherine. Für einen Tagesausflug gings dann noch durch die Katherine Gorge auf eine Tuckerboot Safari. Die Edith Falls waren aber echt die bessere Wahl. Der Campgrond da war sehr schön und heisse Duschen gabs da auch. Toll! Danach gings weiter rauf zum Litchfield NP wo ich dann auf dem empfehlenswerten 4WD Campground bei den Florence Falls wieder auf Anja und Uwe steiss. Die nächsten Tage wollten wir noch zusammen verbringen, bevor die beiden dann wieder zurück nach Hamburg fliegen. Was es im Litchfield Park alles zu sehen gibt, das könnt ihr dann auch gerne im nächsten Beitrag lesen. Bis denne!

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Riverpalmen und Spinnenpalmen, Picknicktische mit trockenem Blumensträusschen, noch mehr Palmen, Upper Edith Falls und Flughundschow in der Katherine Gorge.